Mittwoch, 26. Januar 2011

The Pitman Painters in London











Based on Guardian art critic Bill Feaver's book on the subject, The Pitmen Painters gives us a dramatised account of a group of miners from Ashington in Northumberland who, under the tutelage of Robert Lyon from King's College in Newcastle, began to paint and gained national fame. Hall takes the basic story and, obviously, makes changes, including reducing the number of members of the group and fictionalising the characters, but the play remains true to the historical truth. In a laughter-filled evening, his acutely observed characters present us with an exploration, not just of art and culture, but of class and community, politics and people.



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Nach einer Vorstellung im Dezember 2009 hatten wir die Gelegenheit mit den Schauspielern zu reden. Hier ein paar meiner Fotos








Richard Griffith Fotos von unserem Gespräch
















Copyright: London Dezember 2009

Dienstag, 18. Januar 2011

The Sunday Times vom 19.12.2010 - John Gabriel B.

It's an emergency - quick, call the artists
They are pontificating in foreign newspapers, adapting classical plays to reflect our economic difficulties, and making bold documentaries and trenchant rap music. So what have they got to
say about the crisis, asks Harry Browne

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Frank McGuinness turned to a more recent and neglected classic for his stab at financial relevance, an adaptation of Ibsen's John Gabriel Borkman for the Abbey. McGuinness and actor Alan Rickman daringly pose the question: why shouldn't we be able to sympathise with the banker whose reach exceeded his grasp, just because he was ultimately brought down by scandal? They answer it too: because he is an absurd egomaniacal monster who allowed his greed to divorce him from his humanity. Like Walsh's suitors in Penelope, Borkman sees his fate sealed in real time, the clock literally ticking on the Abbey stage.
As the hit production ran into the winter, and the national crisis outside deepened into deadlines for Irish sovereignty, it seemed to tick for all of us. The pick of the bunch, though, was a play that seemed to take itself less seriously.

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War Horse

Wir haben das Stück vor 2 Jahren gesehen und es war wirklich sehr gut. Ob das in einem Film möglich sein wird ? Hier ein Artikel aus der NZZ vom 13.1.2011.

Die Magie der Marionetten
Ein Bühnenerfolg, der kaum Vergleiche kennt - «War Horse» in London


«War Horse» begann seinen Siegeszug als Kinderbuch; gerade wurde der Stoff von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg verfilmt. Dazwischen liegt die Theaterinszenierung. Sie ist noch bis
Februar 2012 am Londoner West End zu sehen.
Es war einmal. So könnte die Geschichte von Michael Morpurgos Buch «War Horse» beginnen, eine fast märchenhafte Erfolgsstory. Angeregt durch die Erzählungen eines alten Kriegsveteranen in seiner Stammkneipe, schrieb der Kinderbuchautor Michael Morpurgo die Geschichte eines Pferdes im Ersten Weltkrieg - aus der Perspektive des Pferdes. Anfang der achtziger Jahre erschien das Buch, wurde für den Whitbread Prize nominiert, ohne zu gewinnen, und verkaufte sich auch in der Folge nur mässig. «Es wurde in ein oder zwei Sprachen übersetzt und blieb nur dank der Geduld und Unterstützung meiner Verleger im Druck», erzählte Morpurgo dem «Independent». Das hat sich inzwischen geändert. Zufälle über Zufälle Zufällig suchte das National Theatre in London Jahre später geeignetes Material für eine Truppe südafrikanischer Marionettenspieler, und zufällig geriet Morpurgos Buch in die Hände des Regisseurs Tom Morris. Danach kam die «War Horse»-Erfolgs-Lawine ins Rollen - und noch ist kein Ende in Sicht: Nick Stafford schrieb eine Bühnenversion, die im Oktober 2007 am National Theatre Premiere hatte und so gefeiert wurde, dass sie, ans Londoner West End transferiert, bis zum November vergangenen Jahres von 878 500 Personen gesehen wurde und im März am Broadway Premiere haben wird. Ein weiterer Zufall führte die Hollywood-Produzentin Kathleen Kennedy in eine der Aufführungen, die sie so begeisterte, dass sie Steven Spielberg, dessen langjährige Mitarbeiterin sie ist, darauf aufmerksam machte. Der Oscar-Preisträger reiste nach London, sah das Stück, fing auf der Stelle Feuer, erwarb die Filmrechte und war sechs Monate später vor Ort in England, wo die Dreharbeiten im vergangenen Herbst abgeschlossen wurden. Die eigentlich für August vorgesehene Premiere des Films wurde auf Ende Dezember verschoben, um ihn bestens für das Oscar-Rennen 2012 zu positionieren. «War Horse» ist tatsächlich reinstes Spielberg-Material: die rührende Geschichte eines englischen Knaben und seines Pferdes, das im Ersten Weltkrieg zum Dienst an der Westfront eingesetzt wird. Der Knabe, obwohl erst 16, meldet sich zum Kriegsdienst und macht sich auf die Suche nach seinem Pferd. Dabei erlebt er die Schrecken des Krieges, lernt aber auch, dass der Feind
-gelegentlich - gutmenschliche Züge trägt. Wie durch ein Wunder findet er das Tier gegen Ende des Krieges, als er schon längst nicht mehr daran glaubt. Die humanistische Botschaft, die sentimental tiefenwirksame Geste mit direktem Appell an die Gefühle der Zuschauer, der Wunderglaube, die Kinderperspektive und in den letzten Jahren verstärkt das grosse historische Panorama - «War Horse» enthält alle Bestandteile eines typischen Spielberg-Films. Kein Wunder, dass der kommerziell erfolgreichste zeitgenössische Kinoregisseur dafür angeblich alle anderen geplanten Projekte, darunter eine Filmbiografie über George Gershwin, erst einmal zurückgestellt haben soll. Während sich das Filmpublikum auf Spielbergs technisches Raffinement und auf seine mirakulösen Arrangements einstellen kann, besticht die Londoner Theateraufführung, die unterdessen bis zum Februar 2012 am West End weiterläuft - derzeit am New London Theatre , durch einen ganz anderen visuellen Zaubertrick: Sie arbeitet mit lebensgrossen Pferdemarionetten aus Bambus, die von jeweils drei Puppenspielern bewegt werden. Die Mitglieder der Handspring Puppet Company arbeiten mit einer solchen Geschicklichkeit, dass zwei Effekte eintreten: Sie lassen ihre eigene Existenz völlig vergessen und ahmen die Bewegungen echter Pferde so elegant nach, dass sie die Aufmerksamkeit des gesamten Publikums auf sich ziehen - und dabei die hart am Kitsch vorbeischrammenden Effekte des Textes völlig vergessen lassen. Mehrwert der Auslassung Dabei deuten die so sensibel beweglichen Pferdefiguren - im Design von Basil Jones und Adrian Kohler - den Körperbau der Tiere nur in Umrissen, fast skeletthaft an. Auch Rae Smiths Bühnenbild lebt vom Mehrwert der Auslassung. Die Bühne ist schwarz und kommt fast ohne Requisiten aus. Einmal nur erscheint ein ebenfalls manuell bewegter, wie die Pferdefiguren halb durchsichtiger Panzer auf der Szene; des Weiteren ist eine Reihe abgezehrter Kriegspferde zeichenhaft erkennbar nur Kopf und Rücken sind ausgestaltet. Wie ein Ausriss aus einem Skizzenbuch - von dem im Stück auch die Rede ist ragt ein überdimensionaler Papierfetzen in den Bühnenhintergrund. Darauf werden im Stil von blassen Bleistiftzeichnungen Schauplätze und Daten projiziert. Die Schauspieler, die während der langen Laufzeit des Stücks öfters wechselten, kommen gegen die Magie der Marionetten kaum an. Aber darum geht es in dieser Inszenierung (Regie: Tom Morris und Marianne Elliott), die auf die Verführungskraft des Visuellen und die Anmut der Gliederpuppen setzt, auch nicht. Ganz sicher wird Steven Spielberg nicht mit Marionetten spielen. Spannend ist, was dann von «War Horse" übrig bleibt.